Institut für Zeitgeschichte München-Berlin / Leibniz Institute for Contemporary History

Prädikate

Prädikatsträger
2016, 2019 und 2022
Aktuell
3. Prädikat

Portrait

Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) wurde gegründet, um die Ursachen und Folgen der nationalsozialistischen Herrschaft zu erforschen. Über die Jahrzehnte hat sich das Themenspektrum zur Erforschung der europäischen Geschichte mit ihren globalen Bezügen vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart erweitert. Das Institut für Zeitgeschichte versteht sich zugleich als Forschungsinstitution, Thinktank, Ansprechpartner öffentlicher Institutionen für Gutachten und historische Expertisen und bietet Politikberatung und öffentliche Information. In seinen Infrastrukturbereichen, namentlich der Bibliothek und dem Archiv, dient es der Öffentlichkeit als Informationsquelle für historisch-wissenschaftlich gesichertes Wissen.

Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin verfügt über ein jährliches Budget von knapp 15 Millionen Euro und beschäftigt insgesamt 202 Personen. 55 Prozent aller Beschäftigten sind Frauen. Der Frauenanteil konnte in den vergangenen Jahren stabilisiert werden, sodass inzwischen in beinahe allen Beschäftigungsgruppen Parität herrscht. So sind 49 Prozent der wissenschaftlich Beschäftigten, 62 Prozent der Postdocs und 50 Prozent der Promovierenden weiblich. Von den Führungspositionen sind 41 Prozent mit Frauen besetzt, in der Altersgruppe der Führungskräfte bis 50 Jahre sind es 80 Prozent.

Das Institut für Zeitgeschichte versteht die Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit als zentrale Querschnittsaufgabe, die sich über alle Arbeitsbereiche erstreckt. Chancengleichheit ist strukturell und strategisch verankert und in die Planungs- und Steuerungselemente zur Organisationsentwicklung eingebunden. Hierfür sorgt auch die regelmäßige Fortschreibung des Gleichstellungsplans.

Das Institut bekennt sich gesellschaftspolitisch zur Chancengleichheit und richtet seine interne und externe Kommunikation daran aus, beispielsweise durch ein neu erarbeitetes Informationspapier zur gendersensiblen Kommunikation. Es bestehen Angebote zur Sensibilisierung und zum Kompetenzausbau im Bereich Chancengleichheit.

Die Prozesse bei der Personalplanung, -akquise, -entwicklung sind am IfZ geschlechter- und diversitätsgerecht gestaltet. Ein standardisierter Ablaufplan sichert z. B. ein strukturiertes, vergleichbares Vorgehen bei den Stellenausschreibungen. Positiv hervorzuheben ist ebenfalls das neu installierte Mentoring für Postdocs.

Die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf fördert das Institut durch die flexible Gestaltung der Arbeitszeit, individuelle Lösungen für die Mitarbeitenden werden ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurden Teile der Betriebsvereinbarung zur Arbeitszeit überarbeitet und angepasst. Das jährliche Sommercamp für Kinder der Beschäftigten wurde auf zwei Wochen erweitert, ein Eltern-Kind-Zimmer steht nun ebenfalls zur Verfügung. Der Ausbau der Angebote für pflegende Angehörige ist ebenso in Planung wie Angebote zur Kinderbetreuung bei Veranstaltungen.

Auch im Handlungsfeld der Förderung von wertschätzendem Verhalten und der Aktivitäten gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung, Belästigung und Gewalt hat das Institut für Zeitgeschichte seine Bemühungen intensiviert. Besonders positiv stechen an dieser Stelle das Leitbild gegen Diskriminierung der Abteilung Dokumentation Obersalzberg sowie die Erarbeitung eines Welcome-Packages für internationale Beschäftigte heraus.

Neben den einschlägigen Publikationen und dem Sammlungsschwerpunkt zur Frauenbewegung stärkt der Arbeitskreis Demokratie und Geschlecht zum einen die genderbezogene Forschung im IfZ und zum anderen den internationalen Austausch. Beispielgebend ist zudem die Konzeption und erstmalige Ausschreibung des Hannelore-Mabry-Stipendiums zur Geschlechtergeschichte und der Geschichte der Frauenbewegung für Promovierende.


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Institut für Zeitgeschichte München-Berlin / Leibniz Institute for Contemporary History

Allgemeine Informationen

Bundesland
Bayern
Ort
München
Organisationsbereich
Wissenschaft
Branche
Forschungseinrichtung
Anzahl der Mitarbeiter*innen
202

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