Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft e. V.
Prädikate
- Prädikatsträger
- 2010, 2013, 2016, 2019, 2022 und 2025
- Nachhaltigkeitspreis
- 2022
- Aktuell
- 6. Prädikat
Portrait

Das 1950 gegründete Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung (HI) beschäftigt sich mit der Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das international renommierte Zentrum mit Sitz in Marburg unterstützt mit seinen Arbeitsbereichen Forschung, Wissensvermittlung, Dokumentation und Digitalität eine Bandbreite wissenschaftlicher Aktivitäten zur historischen und kulturellen Entwicklung Ostmitteleuropas. Ein wichtiges Anliegen ist die Erforschung der Wechselbeziehung von Ostmitteleuropa zu den angrenzenden Gebieten in einem gesamteuropäischen Vergleichskontext.
Das HI beschäftigt 74 Personen. 51 % der Mitarbeitenden sind Männer, 49 % Frauen. Die Führungspositionen sind zu 83 % männlich besetzt, die höchsten Leitungspositionen sogar zu 100 %. 57 % der insgesamt 28 wissenschaftlich Beschäftigten sind Männer. Auch in den Statusgruppen der Promovierenden und der abgeschlossenen Promotionen ist der Frauenanteil im Vergleich gesunken: 62,5 % bzw. 100 % sind männlich. Lediglich die Beschäftigten in der Postdoc-Phase sind zu 100 % weiblich.
Chancengleichheit ist strategisch und strukturell im Institut verankert: im Programmbudget, im Gleichstellungskonzept mit Zielquoten, in der Satzung, der Compliance-Regelung und im Code of Conduct. Die Gleichstellungsbeauftragte ist in zentrale Gremien aktiv eingebunden. Personalentwicklung und Gleichstellung sind eng verzahnt und stärken die institutionelle Sichtbarkeit des Themas. Die kontinuierliche Thematisierung von Gleichstellung in internen und externen Gremien fördern ein wachsendes Bewusstsein für Chancengleichheit in der Organisationskultur. Sichtbar wird dies unter anderem durch die 2024 gegründete AG Vielfalt, die Impulse zur diversitätsgerechten Gestaltung des Arbeitsalltags setzt. Gemeinsam mit Vertreter*innen verschiedener Statusgruppen erarbeitet die AG praxisnahe Maßnahmen und trägt so zur strukturellen Verankerung von Gleichstellungs- und Diversitätszielen im Institut bei.
Das HI engagiert sich in der Geschlechterforschung u. a. im Forschungsnetzwerk "Geschlecht – Macht – Staat", der Tagung "Far right women", dem ERC-Antrag "Shield-maidens of the Far-right" und der "Queer History in East Central Europe". Herausragend ist die federführende Beteiligung an der LOEWE-Initiative GENDEM, die Antifeminismus historisch und interdisziplinär erforscht. Das Projekt GENDEM untersucht antifeministische Mobilisierungen in Osteuropa und darüber hinaus in vergleichender Perspektive. Die Osteuropa-bezogenen Projekte sind am Herder-Institut angesiedelt.
Die Strategie des HI ist strukturell, nachhaltig und intersektional verankert. Aspekte der Chancengerechtigkeit sind systematisch in Steuerungsinstrumenten und Konzepten berücksichtigt. Monitoring ist etabliert. Die Bewerbung ist gut strukturiert und schlüssig.

Allgemeine Informationen
- Bundesland
- Hessen
- Ort
- Marburg
- Organisationsbereich
- Wissenschaft
- Branche
- Forschungseinrichtung
- Anzahl der Mitarbeiter*innen
- 74
Kontakt
- Internetauftritt
- http://www.herder-institut.de/