Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales

Prädikate

Portrait

Das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales (TMIK) ist eines von acht Ministerien in Thüringen. Als oberste Landesbehörde ist es zuständig für die Belange der Kommunen und die öffentliche Sicherheit. Das Ministerium beschäftigt 373 (2019: 366) Personen, darunter 187 (2019: 177) Frauen, das entspricht 50 (2019: 48) Prozent. Von 35 Führungspositionen sind acht (2019: 10) mit Frauen besetzt. Führung in Teilzeit arbeiten ein Mann und eine Frau.

Die Schwerpunkte der Personalarbeit im TMIK zur Chancengleichheit von Frauen und Männern liegen weiterhin in der Schaffung von Bedingungen, die für alle Geschlechter die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglichen, im Ausgleich von Nachteilen, die als Folge einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung entstehen, in der Erhöhung des Anteils von Frauen oder Männern, soweit sie in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert sind, im Angebot und der Organisation geeigneter Fortbildungsmaßnahmen zur Umsetzung der Chancengleichheit und in der Umsetzung des Thüringer Gleichstellungsgesetzes. Es ist ein Anliegen, dass in allen Organisationseinheiten eine Kultur gepflegt wird, in der Chancengleichheit mit allen ihren Facetten als Selbstverständnis etabliert ist.

Chancengleichheit ist sehr gut strukturell und strategisch verankert und in Planungs- und Steuerungselemente zur Organisationsentwicklung integriert. Um die Unterrepräsentanz von Frauen in Führung weiter abzubauen, gibt es in Zuständigkeit des TMIK ein ressortübergreifendes Mentoring-Programm "Mehr Frauen in Führungspositionen", das bereits zweimal erfolgreich durchgeführt wurde.

Die geschlechter- und diversitätsgerechte Chancengleichheit ist im öffentlichen Dienst als verpflichtendes Element in der Personalentwicklung maßgebend. Für die Thüringer Landesverwaltung ist dies in der Rahmenleitlinie PERMANENT - Personalmanagement für Thüringen - verankert. Sie ist ein Kabinettbeschluss und eine von drei Säulen des Personalentwicklungskonzepts der Landesregierung (PEK 2025). Die Fortschreibung des PEK 2035 ist in Planung. Die Sensibilisierung der Bediensteten des TMIK erfolgt durch eine offene Informationskultur sowie in Schulungen und Workshops verschiedenster Art. Das TMIK hat 2020 das Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen (NAT) unterzeichnet. Rechtsverordnungen und Gesetzentwürfe der Landesregierung oder der Ministerien werden seit 2021 in geschlechtergerechter Sprache formuliert.

Bedingt durch den demografischen Wandel, der Pensionierungswelle und den Fachkräftemangel steht die Landesverwaltung vor der Aufgabe, kontinuierlich Nachwuchs zu gewinnen und Personal langfristig zu binden. Die Fokussierung auf eine chancengerechte Personalpolitik ist dabei ein wichtiger Faktor. Für die Thüringer Verwaltung wurde beispielsweise ein dualer Studiengang im Bereich der Verwaltungsinformatik konzipiert. Die Übernahme nach erfolgreichem Abschluss ist garantiert. Im Jahr 2021 konnte ein erster Jahrgang mit dem dualen Studium beginnen. Für eine höhere Datenqualität statistischer Grundlagen wurde das Personalmanagementsystem PERSOS_ TH VMS® unter Federführung des Thüringer Finanzministeriums entwickelt und in den Ressorts sukzessive eingeführt. Im TMIK wurde die Einführung für den gesamten Geschäftsbereich vorgenommen.

Es besteht eine Vielfalt an Aktivitäten, die die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördern. Es wurden neue Dienstvereinbarungen zu gleitender Arbeitszeit im Sinne von Funktionszeiten und flexiblen Arbeitsorten geschlossen. In diesem Zusammenhang hat das seit 2019 bestehende papierlose Arbeiten große Wertschätzung erfahren. Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeitgestaltung gibt es mit einem „Flexitag“ auch nach der Pandemie.

Die Förderung von wertschätzendem, vorurteilsfreiem Verhalten/Aktivitäten gegen Machtmissbrauch, sexualisierte/geschlechtsbezogene Diskriminierung, Belästigung und Gewalt ist auf einem sehr guten Weg. Das TMIK ist sich der Bedeutung des Themas bewusst und tritt für ein wertschätzendes, vorurteilfreies und aufgabenorientiertes Zusammenarbeiten über alle Hierarchieebenen ein. Die Führungsverantwortlichen müssen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Personen, die sich benachteiligt fühlen, werden ermutigt, Konflikte anzusprechen. Diese werden ernst genommen und thematisiert. Hierfür notwendige Strukturen und Ressourcen sind vorhanden.

---

Zurück zur Datenbank