Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)

Prädikate

Prädikatsträger
2010, 2013, 2016, 2019 und 2022
Nachhaltigkeitspreis
2022
Aktuell
5. Prädikat

Portrait

Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)

Gleichstellungsteams (v.l.n.r.: Doris Stolberg, Iris Radenheimer, Sandra Steinert-Ramirez)
Foto: A. Trabold, IDS

Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) mit Sitz in Mannheim erforscht und dokumentiert die deutsche Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte in den fünf Abteilungen Zentrale Forschung, Grammatik, Lexik, Pragmatik und Digitale Sprachwissenschaft. Dafür arbeitet das Institut eng mit in- und ausländischen Einrichtungen ähnlicher Zielsetzung zusammen und erbringt auch wissenschaftliche Dienstleistungen, beispielsweise durch seine Bibliothek, die weltweit größte Präsenzbibliothek zur germanistischen und allgemeinen Sprachwissenschaft, und seine Textkorpora.

Am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache sind bei einem Jahresbudget von gut 15 Millionen Euro 222 Personen tätig. 61 Prozent der Beschäftigten sind weiblich, die Werte der wissenschaftlich und nichtwissenschaftlich Beschäftigten liegen dabei sehr dicht beieinander. Noch immer sind mehr als 60 Prozent der Führungspositionen mit Männern besetzt, vor allem in den beiden oberen Führungsebenen sind trotz der thematischen Ausrichtung nur wenige Frauen vertreten. Bei den Führungskräften unter 50 Jahren ist jedoch bereits eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen gegeben.

Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache bekennt sich bereits seit Langem zu einer aktiven Förderung von Chancengleichheit. Besonders wichtige Steuerungsinstrumente in diesem Kontext sind der regelmäßig fortgeschriebene Chancengleichheitsplan des Instituts sowie die bestehenden Betriebsvereinbarungen, zum Beispiel zur Umsetzung der Ausführungs-vereinbarung Gleichstellung. Neu entwickelt wurde ein Leitbild, das Chancengleichheit in die Organisationsziele und -politik integriert.
Die institutsinterne Kommunikation zu den gleichstellungsbezogenen Maßnahmen des IDS ist standardisiert geregelt. Die neu etablierte Arbeitsgruppe Gleichstellung mit Mitgliedern aller Statusgruppen unterstützt den Informationsfluss und die Vernetzung innerhalb des Hauses. In der Leibniz-Gemeinschaft ist eine der Gleichstellungsbeauftragten als Sprecherin tätig. Die Jury begrüßt die Planungen, den wissenschaftlichen Nachwuchs aus bisher unterrepräsentierten Gruppen bei der Entwicklung der Karriere zu unterstützen.

Die Personalarbeit des IDS zielt auf ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. Das Institut nutzt die spezifischen Weiterbildungsangebote für Wissenschaftlerinnen der Leibniz-Gemeinschaft. Die neu erarbeitete Betreuungsvereinbarung für die Promotionsphase und die Leitlinien zur Entfristung wissenschaftlicher Stellen am IDS erhöhen die Transparenz von Personalentscheidungen und die Planbarkeit der wissenschaftlichen Karriere. Als IDS-Fellows werden seit Kurzem ehemalige Beschäftigte geehrt, die auf eine Professur berufen wurden.

Umfangreiche Maßnahmen bestehen für alle Beschäftigten im Bereich von Vereinbarkeit von Familie und Beruf, z. B. durch Angebote zur Umsetzung flexibler Arbeitsformen, die über Betriebsvereinbarungen zu Arbeitszeit und -ort und Arbeitszeitregelungen abgesichert sind, oder durch die finanzielle Unterstützung von Eltern bei flexiblen Betreuungsangeboten (FerienTicket). 2022 wurde erstmals eine digitale Gesundheitswoche durchgeführt.

Das Selbstverständnis des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache ist von der Wertschätzung der Menschen und ihrer individuellen Persönlichkeit geprägt. Es bestehen klare Vorgaben und Definitionen für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Verhalten, die entsprechenden Ansprechstellen sind installiert. Die Beratenden bilden sich regelmäßig fort und sind regional gut vernetzt.

In das Forschungs- und Lehrprofil des Hauses ist die Frauen- und Genderforschung an unterschiedlichen Stellen integriert. Stärker nach außen sichtbar macht dies das neue Projekt zur Empirischen Genderlinguistik, in dessen Zentrum lexikalische Aspekte der Genderlinguistik stehen.


Zurück zur Datenbank

Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)

Allgemeine Informationen

Bundesland
Baden-Württemberg
Ort
Mannheim
Organisationsbereich
Wissenschaft
Branche
Forschungseinrichtung
Anzahl der Mitarbeiter*innen
222

Kontakt

Internetauftritt