Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz

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Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz

Das Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz e.V. (MPI-BI) entstand zum 1.1.2023 durch den Zusammenschluss des MPI für Neurobiologie und des MPI für Ornithologie. In interdisziplinärer Grundlagenforschung erforscht das Institut, wie biologische Intelligenz über Gene, Zellen, Gehirnstrukturen und Verhalten hinweg funktioniert. Mitarbeitende aus 53 Nationen arbeiten hier zusammen. Das Institut verfügt über ein Jahresbudget von 33,4 Millionen Euro.

Von den insgesamt 478 Beschäftigten sind 306 Frauen (64 %). In der Wissenschaft sind 147 der 244 wissenschaftlich Beschäftigten Frauen (60 %). Unter den 20 Führungspositionen sind 11 mit Frauen besetzt (55 %). Auf der höchsten Leitungsebene finden sich sieben Männer und eine Frau, auf zweiter und dritter Führungsebene überwiegend Frauen. Auf den unteren Leitungsebenen liegt der Frauenanteil bei 39 %. Vor diesem Hintergrund besteht Verbesserungspotenzial, da Männer trotz geringerem Anteil unter den Gesamtbeschäftigten überproportional häufig Führungspositionen innehaben. Erfreulicherweise sind Frauen in der Postdoc-Phase (58 %), unter den Promovierenden (60 %) sowie im Bereich der abgeschlossenen Promotionen (58 %) sichtbarer vertreten.

Das MPI-BI verfolgt eine strategisch strukturierte, nachhaltig verankerte Gleichstellungspolitik. Die Maßnahmen sind wissenschaftsnah, partizipativ entwickelt und kontinuierlich überprüft.

Wichtige Zeichen für eine inklusive und antidiskriminierende Organisationskultur sind gesetzt. Die freiwillige trans*inklusive eMail-Signatur wird sichtbar gelebt. Die Anpassung von Personenstand und Anrede im Personalbüro ist niederschwellig möglich. Für den geplanten Institutsneubau sind Unisex-Toiletten vorgesehen. Die Integration von Genderfragen in die wissenschaftliche Berichtserstattung fördert strukturelle Reflexion innerhalb der Forschungspraxis.

Das Institut zeigt große Entschlossenheit in der Sensibilisierung für Diskriminierung, Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt. Alle Führungskräfte wurden gezielt geschult, Mitarbeitende fordern diese Angebote aktiv ein. Der regelmäßig angebotene WenDo-Kurs stärkt gezielt Frauen. Niedrigschwellige Informationen (u. a. QR-Codes an Toilettentüren) erleichtern die Meldung von Vorfällen. Ein klarer Leitfaden für Ansprechpersonen im Beschwerdeverfahren würden die bisherigen Entwicklungen sinnvoll ergänzen.

Die Bewerbung ist klar strukturiert, überzeugend und mit Beispielen gut unterlegt. Sie macht deutlich, dass das Institut Chancengleichheit systemisch, reflektiert und mit Blick auf strukturelle Diskriminierung denkt und handelt. Der intersektionale Fokus hebt die Bewerbung besonders positiv hervor. Der Zusammenschluss zweier Institute birgt auf allen Ebenen große Herausforderungen, jedoch auch großes Potenzial zur handlungsfeldübergreifenden Verankerung von Chancengerechtigkeit.


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Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz

Allgemeine Informationen

Bundesland
Bayern
Ort
Martinsried
Organisationsbereich
Wissenschaft
Branche
Forschungseinrichtung
Anzahl der Mitarbeiter*innen
478
Anzahl der Student*innen
19

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