Institut für Zeitgeschichte München–Berlin / Leibniz Institute for Contemporary History
Prädikate
- Prädikatsträger
- 2016, 2019, 2022 und 2025
- Aktuell
- 4. Prädikat
Portrait
Das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin / Leibniz Institute for Contemporary History (IfZ) wurde gegründet, um die Ursachen und Folgen der nationalsozialistischen Herrschaft zu erforschen. Über die Jahrzehnte hat sich das Themenspektrum zur Erforschung der europäischen Geschichte mit ihren globalen Bezügen vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart erweitert. Das Institut für Zeitgeschichte versteht sich zugleich als Forschungsinstitution, Thinktank, Ansprechpartner öffentlicher Institutionen für Gutachten und historische Expertisen und bietet Politikberatung und öffentliche Information. In seinen Infrastrukturbereichen, namentlich der Bibliothek und dem Archiv, dient es der Öffentlichkeit als Informationsquelle für historisch-wissenschaftlich gesichertes Wissen.
Das IfZ beschäftigt insgesamt 198 Personen. Frauen stellen mit 57 % die Mehrheit der Beschäftigten, ein Anteil, der in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen ist. In Führungspositionen hingegen sind sie weiterhin unterrepräsentiert: Von 21 Leitungsfunktionen sind derzeit 9 mit Frauen besetzt. Im wissenschaftlichen Bereich sind die Stellen nahezu paritätisch vergeben (Frauen 44 %, Männer 56 %). Auch in der Qualifizierungsphase zeigt sich eine starke Beteiligung von Frauen: 57 % der Postdocs, 44 % der abgeschlossenen Promotionen und 53 % der Promovierenden sind Frauen.
Zur Umsetzung einer chancengerechten Organisationskultur setzt das IfZ auf vielfältige Maßnahmen, die institutionell breit getragen und weiterentwickelt werden. Arbeitskreise wie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Diversity“ und „Demokratie und Geschlecht“ verankern Gleichstellung, Internationalisierung und Diversitätsbewusstsein auf allen Ebenen. Die aktive Beteiligung von Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen fördert eine inklusive Organisationsentwicklung. Die Vielfalt der Perspektiven fließt u. a. in die Verbesserung des Onboardings für internationale Beschäftigte, die Weiterentwicklung familienfreundlicher Strukturen und die forschungspraktische Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht ein.
Mit dem Hannelore-Mabry-Stipendium zur Geschlechtergeschichte sowie der wiederholten Ausrichtung öffentlicher Veranstaltungen zu Gender- und Diversity-Themen (z. B. zu Frauenbiographien, Artikel 3 GG oder zu Prekarität im Wissenschaftssystem) stärkt das IfZ die Sichtbarkeit und Relevanz gleichstellungspolitischer Diskurse innerhalb und außerhalb der Wissenschaft. Besonders hervorzuheben ist das starke Engagement in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Der jährlich stattfindende Doktorand*innen-Tag ermöglicht in geschütztem Rahmen den individuellen Austausch mit etablierten Forschenden – inklusive Karrierecoaching aus gleichstellungssensibler Perspektive. Nachwuchswissenschaftlerinnen gestalten das Format eigeninitiativ und auf Augenhöhe mit der Institutsleitung. Diese und weitere Maßnahmen zeigen: Gleichstellung ist am IfZ nicht nur strukturell verankert, sondern wird auch aktiv gelebt und weiterentwickelt.
Die Strategie des IfZ ist sowohl ganzheitlich als auch nachhaltig, indem sie strukturelle und individuelle Aspekte integriert. Intersektionale Ziele und innovative Maßnahmen, wie der AK Diversity, wurden seit dem letzten Gutachten weiter ausgebaut. Gender- und Diversity-Budgeting sowie Monitoring sind fest etabliert und die Maßnahmen zeigen eine klare Orientierung auf die Verbesserung von Gleichstellung und Diversität.

Allgemeine Informationen
- Bundesland
- Bayern
- Ort
- München
- Organisationsbereich
- Wissenschaft
- Branche
- Forschungseinrichtung
- Anzahl der Mitarbeiter*innen
- 198
Kontakt
- Internetauftritt
- http://www.ifz-muenchen.de/