PRIF - Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung
Prädikate
- Prädikatsträger
- 2010, 2013, 2016, 2019, 2022 und 2025
- Nachhaltigkeitspreis
- 2022
- Current
- 6. Prädikat
Portrait
Das PRIF - Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF) befasst sich mit der Analyse von Konflikten. Dabei stehen sowohl internationale als auch innerstaatliche Konflikte im Fokus. Als eines der größten deutschen Friedensforschungsinstitute verbindet das Institut Grundlagenforschung mit politikberatenden Aufgaben und kooperiert dafür mit verschiedenen Universitäten und Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene. Seit 2009 ist das PRIF Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Für das Institut ist es von besonderer Wichtigkeit, die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschungsarbeit in die Gesellschaft zu transferieren, z. B. über die Teilnahme in verschiedenen Netzwerken, die Umsetzung von Projekten mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen sowie einer Vielzahl an Medienbeiträgen.
Das PRIF beschäftigt insgesamt 148 Personen. Der Frauenanteil liegt bei 61,5 % (59,6 % in der Wissenschaft). Der Anteil der Promovierenden ist auf 57 % gestiegen, bei abgeschlossenen Promotionen liegt der Frauenanteil sogar bei 72 %. Die Postdoc-Phase verzeichnet eine positive Entwicklung mit einem Anstieg auf 62 % weiblich Beschäftigte. Insgesamt sind 8 Frauen und 9 Männer in Führungspositionen tätig. Die höchste Leitungsfunktion hat eine Frau inne. Auf Gruppenleitungsebene wurde der Frauenanteil von 50 % auf 60 % gesteigert. Der Anteil W3-Professorinnen ist aktuell von 50 % auf 25 % gesunken.
In der strukturellen Verankerung von Chancengleichheit zeigt das PRIF ein besonders ausgereiftes und nachhaltiges Verständnis. Die Integration von Gleichstellung und Diversität in das neue Forschungs-programm 2024–2029 mit einem eigenen Querschnittsbereich „Gender, Diversity and Conflict“ unterstreicht die strategische Relevanz. Zusätzlich wird Gleichstellung nun auch budgetär mitgedacht – durch die Einführung eines eigenen Budgets für Gender und Diversity.
Einen wichtigen Schritt zur Prävention von sexualisiertem Fehlverhalten hat das PRIF mit der Unterzeichnung der Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“ getan. Das Institut ist dem gleichnamigen Bündnis beigetreten, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiiert wurde. Die Enttabuisierung des Themas „Menstruation“ wurde 2024 als gleichstellungspolitisches Thema aufgenommen und damit ein häufig übersehenes Thema der All-tagserfahrung von Frauen adressiert.
Im Bereich Chancengleichheit in Forschung und Lehre engagiert sich das PRIF sowohl personell als auch inhaltlich. Eine neu benannte Ansprechpartnerin ist für die interne Verankerung der Genderdimension in der Forschung zuständig. Die Integration intersektionaler Perspektiven im Forschungsprogramm sowie der aktive Wissenstransfer über Blogs und das Friedensgutachten stärken die wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz. Die Einbindung dieser Themen in konkrete Projekte und Publikationen ist positiv hervorzuheben.
Die Strategie des PRIF ist strukturell verankert und folgt einem ganzheitlichen Ansatz. Das Institut zeigt ein hohes Maß an strategischer Reflexion – insbesondere durch die forschungsnahe Integration intersektionaler Perspektiven sowie die budgetäre Absicherung gleichstellungspolitischer Maßnahmen. Diversität wird zunehmend mitgedacht. Die Bewerbung ist schlüssig, nachvollziehbar und klar strukturiert.

Allgemeine Informationen
- Bundesland
- Hessen
- Ort
- Frankfurt/Main
- Organisationsbereich
- Wissenschaft
- Branche
- Forschungseinrichtung
- Anzahl der Mitarbeiter*innen
- 148
Contact
- Internetauftritt
- https://www.prif.org/