Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)

Prädikate

Portrait

An der HfWU werden an vier Fakultäten vierunddreißig Studiengänge angeboten. Hier arbeiten ca. 500 Beschäftigte und etwa 5400 Student*innen sind immatrikuliert. Während 55 Prozent Frauen an der HfWU studieren, liegt der Frauenanteil unter den Professor*innen bei 23 Prozent. In allen hochschulrelevanten Entscheidungsgremien ist der Frauenanteil innerhalb der letzten drei Jahre gestiegen.

Chancengleichheit ist Teil des Profils der Hochschule und soll in einer Überarbeitung des Leitbilds dort zukünftig noch eine stärkere Präsenz bekommen Der stetig fortgeschriebene Chancengleichheitsplan sowie der Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule als organisationsweite Dokumente beinhalten geplante Maßnahmen und Ziele sowie statistische Kennzahlen zur Evaluation durchgeführter Projekte. Die Maßnahmen werden zentral von der Referentin für Gleichstellung und Familienfreundlichkeit koordiniert, deren Stellenumfang zuletzt auf 70 Prozent erhöht wurde. 2021 erhielten zwei der dezentralen Gleichstellungsbeauftragten eine zusätzliche Verringerung des Lehrdeputats und agieren nun auch als zentrale Diversitätsbeauftragte der HfWU.

Die HfWU ist sehr bestrebt den Frauenanteil unter den Professorinnen zu erhöhen und verzeichnet erste Erfolge bei den Neuberufungen der letzten Jahre. Wichtiger Punkt sowohl für die Sensibilisierung als auch für die Personalarbeit war eine Überarbeitung des Berufungsleitfaden mit Blick auf Chancengleichheit.

Das zentrale Familienbüro ist Anlaufstelle für alle Fragen der Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium und Sorgeaufgaben und setzt sich strukturell für die Belange der Hochschulangehörigen ein. Dabei nutzt die HfWU sowohl externe Netzwerke in der Stadt oder im Best Practice Club Familie in der Hochschule als auch eigene Ressourcen im Fachbereich Gesundheitsmanagement. In naher Zukunft ist eine Umfrage zur Familienfreundlichkeit unter allen Hochschulangehörigen geplant. Wir unterstützen die Vorhaben auch in Führungspositionen mehr Teilzeit zu ermöglichen sowie Sitzungszeiten familienfreundlicher zu organisieren.

Mit Sensibilisierungsmaßnahmen spricht die HfWU über unterschiedlichen Einzelmaßnahmen alle Statusgruppen an. So können sich zum Beispiel Student*innen um einen „Preis für Abschlussarbeiten und Dissertationen in der Diversitäts- und Genderforschung“ und alle Hochschulangehörigen sich um einen Förderpreis für ihr Sensibilisierungsprojekt bewerben.

Hinzugekommen sind in den letzten drei Jahren auch wachsende Anstrengungen um eine barrierearme Kommunikation. Um wertschätzendes und vorurteilsfreies Verhalten an der HfWU zu befördern, ist auf struktureller Eben die „Richtlinie zur Förderung der vertrauensvollen Zusammenarbeit, der Gleichbehandlung und des guten Arbeits- und Studienklimas sowie zum Schutz vor sexueller Belästigung, Diskriminierung und Mobbing“ etabliert worden, von der ausgehend verschiedene Einzelmaßnahmen koordiniert durchgeführt werden. Positiv hervorgehoben werden soll auch die mehrteilige Veranstaltungsreihe „(Kein)Rassismus@HfWU?!“ für Mitarbeiter*innen und Student*innen. Für die Zukunft plant die HfWU einen stärkeren Fokus auf die Sensibilisierung von Führungskräften zu legen sowie einen hochschulweiten Prozess zur Prävention sexualisierter/geschlechtsbezogener Diskriminierung, Belästigung und Gewalt anzustoßen und hier notwendige Maßnahmen zu eruieren.

In der Lehre können einzelne reguläre Veranstaltungen und Veranstaltungen des Studium Generale mit Bezug auf Chancengerechtigkeitsaspekte nachgewiesen werden. Eine nachhaltige Verankerung in den Curricula könnte diese Tendenzen befördern. Die seit kurzem realisierten Workshops für neuberufene Professor*innen zur Integration von Gender- und Diversitätsaspekten in die Forschung sind ein guter erster Schritt.

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